In beinahe jeder Sitzung der Bezirksvertretung 8, bei der es um den neuen RRX, den Rhein-Ruhr-Express ging, betonten die Bezirksvertreter aller Parteien, dass es sehr wichtig wäre, wie die zwingend notwendigen Lärmschutzwände an der bestehenden Bahnlinie aussehen würden. Sie hatten dazu auch ganz konkrete Stellen benannt, an denen es wünschenswert wäre, dass eine überzeugende Planung vorgelegt würde, damit die teilweise riesige Wand, in einigen Abschnitten 6 Meter ab der Gleisoberkante, nicht zu einer überdimensionalen Mauer würde und den Stadtteil teilen würde. Nun wurde eine Information eingereicht, welche Abschnitte die Bahn besonders gestalten würde. Nur ein Abschnitt fehlte: der Monkartshofweg, am Schützenplatz. Doch gerade hier soll die Wand volle 6 Meter hoch werden, über eine Strecke von knapp 800 Metern.
„Wenn wir hier nicht nachgefragt hätten, wäre hier sang- und klanglos einfach eine massive Aluminiumwand im üblichen Grün entstanden und als gigantische Fläche für Sprayer“, so Markus Dreist, der stellvertretende Bezirksbürgermeister. Dabei hatte die Bezirksvertretung hier immer wieder eine Wand ähnlich dem „vertical gardening“ gefordert, um das naturnahe Gebiet als solches nicht allzu sehr zu beeinträchtigen. „Wir werden das jetzt noch einmal aufgreifen und Gespräche mit der Deutschen Bahn fordern. So, wie es jetzt geplant ist, zerstört es einen Teil des Naherholungsgebiets in Eller. Leider hat die Stadt und der Oberbürgermeister das wohl offensichtlich komplett aus den Augen verloren. Sein Vorgänger hat die Planungen hingegen Abschnitt für Abschnitt intensiv begleitet. Mal sehen, welche Initiativen der nicht mehr ganz so neue OB jetzt unternimmt, um die Planungen hier noch einmal deutlich zu verbessern.“