Der Streit schwelte lange und es gab bereits Gespräche, Schriftstücke gingen hin und her, es gab Demonstrationen, am Ende mischte sich die Bezirksvertretung ein. Auf Antrag der SPD in der Bezirksvertretung 8 kam es zu einem Runden Tisch Kissinger Straße. Nach Modernisierungsarbeiten sollen die Mieten um zwei Euro pro Quadratmeter steigen. Da die Wohnungen ehemalige Sozialwohnungen sind, könnten viele Mieter die geplante Mieterhöhung nicht bezahlen. Das Bündnis bezahlbarer Wohnraum fordert hier zurecht ein Entgegenkommen und eine Lösung für die Mieter von der Aachener Wohnungsgesellschaft. Auch bei der Mitminderung in Höhe von 20% während der Bauphase, hätte ich mir ein Entgegenkommen gewünscht, so Astrid Bönemann.
Am Ende des zweiten Treffens bewegte sich dann schließlich doch etwas: die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft geht auf ihre Mieter zu. „Es wird im ersten Jahr nach Abschluss der Arbeiten keine Umlage der Kosten auf die Mieter geben“, so Astrid Bönemann, die Initiatorin des Runden Tischs. „Das ist ein großes Entgegenkommen der Aachener!“, dieses Ergebnis ist zum Schluss auch der Hartnäckigkeit des Bündnisses zu verdanken und es zeigt auch, die Notwendigkeit des Bündnisses. In Düsseldorf verschwindet immer mehr bezahlbarer Wohnraum.
Doch es gab auch noch Entgegenkommen an anderer Stelle. So will die Aachener auf Anregung des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters Markus Dreist demnächst schon auf ihre Mieter zugehen und mit den Mietern über die zu erwartenden neuen Mieten reden. „Die Aachener wird den Mietern dann ein Gesprächsangebot machen, wenn sie diese Erhöhung nicht tragen können. Dann soll bereits im Vorfeld geklärt werden, wie weit die Aachener ihren Mietern entgegenkommt, damit sie nicht ausziehen müssen.“ Das alles soll in Absprache mit dem Mieterverein geschehen, der auch bei dem Treffen anwesend war.
„Das alles wird natürlich auch von der Bezirksvertretung aufmerksam begleitet, damit wir im Auge behalten, dass die gegebenen Zusagen auch eingehalten werden“, so Dreist weiter.