Zu meiner Person
Ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter. Geboren und aufgewachsen bin ich in Krefeld, dann zog es mich ins Westfälische. In Münster, Rom, Messina und Trento habe ich Geschichte studiert, bevor ich in Düsseldorf meine Doktorarbeit geschrieben habe.
Derzeit arbeite ich als Korrekturleser und Autor.
Ich habe mich dazu entschlossen, bei dieser Wahl als Ihr Bezirksbürgermeister zu kandidieren. In den letzten Jahren ist Düsseldorf als Stadt in vielen Bereichen vorangekommen: Wohnen, Verkehr, Schule, Integration, und und und. Das möchte ich weiterführen, hier auf Bezirksebene!
Verkehrswende jetzt!
Dieses Jahr hat es gezeigt: wir brauchen dringend ein Umsteuern in der Verkehrspolitik! Zwar wurde in den letzten Jahren so viel in neue Fahrradwege investiert wie nie zuvor, doch das reicht noch lange nicht. Während der Pandemie ist der Fahrradverkehr um 31% gestiegen. Natürlich konnte die Planung hier gar nicht so schnell nachkommen! Doch um so wichtiger ist es, jetzt weitere Fahrradwege, sicherere Fahrradwege und viel mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu planen und zu bauen!
Die Öffis haben in der Zeit der Corona-Krise sehr gelitten: niemand wollte sich dem Risiko von Ansteckungen aussetzen! Doch schon zu Beginn der Lockerungen wurde schnell deutlich, dass Bus und Bahn wiederkommen. Ohne sie geht es auch gar nicht! Wenn alle zurück ins Auto wollen, ersticken unsere Städte am Verkehr! Deshalb brauchen wir weitere Initiativen für einen bequemen, schnellen, sicheren, sauberen und preiswerten Nahverkehr mit Bus und Bahn! Und wir brauchen eine bessere Vereinbarkeit von Fahrrad und Öffis: wer kennt das nicht, dass man mit dem Fahrrad losgefahren ist – aber bei der Rückfahrt merkt, dass man den Rückweg lieber mit Bus und Bahn machen würde. Nur: wohin mit den Fahrrädern?
Was brauchen wir also in den kommenden Jahren:
Wir brauchen insgesamt breitere Fahrradwege, zum Beispiel auf der Karlsruher Straße, mehr Fahrradstraßen und auch Fahrradstraßen-Gebiete, zum Beispiel auf der Ludwigshafener Straße. Das bedeutet keine gravierenden Nachteile für Autofahrer, aber eine Gleichstellung von Fahrrad und Auto! eine bessere Verknüpfung von Bahn, Bus und Fahrrad und dazu mehr Fahrradabstellmöglichkeiten überall in der Stadt!
Weiterhin brauchen wir das 365-Euro-Ticket, damit Busse und Bahnen preiswerter werden! Aber nicht nur das: wir möchten, dass künftig Sauberkeit und Zuverlässigkeit der Busse und Bahnen weiter verbessert werden. Des Weiteren müssen mehr überdachte Wartemöglichkeiten geschaffen werden. Für Unterbach fordern wir, dass die Bus-on-demand-Lösung ab dem S-Bahnhof Gerresheim endlich umgesetzt wird. Und wir benötigen eine weitere Schnellbusverbindung: nach Hilden mit Anbindung des Unterbacher Sees.
Wir brauchen die Barrierefreiheit in Eller! Wir glauben, dass wir diese am besten umsetzen können mit einem U-Bahn-Tunnel unter der Gumbertstraße. Am besten mit einer Verlängerung an das Autobahnkreuz Düsseldorf Süd, an dem ein P+R Parkplatz errichtet werden sollte. Die Gumbertstraße möchten wir dann als Fußgängerzone ausweisen, um die Barrierefreiheit zum Einzelhandel herzustellen und eine bessere Aufenthaltsqualität zu schaffen!
Wohnen für alle!
Düsseldorf ist eine wachsende Großstadt und wir wollen, dass das so bleibt! Doch das heißt, dass wir Wohnungen für immer mehr Menschen benötigen, die nach Düsseldorf ziehen wollen. Unser Düsseldorf ist keine Stadt, die nur für diejenigen gemacht ist, die immer schon hier waren und für diejenigen, die das nötige Geld haben, um sich diese schöne Stadt leisten zu können. Wir möchten, dass sich alle hier bei uns wohl fühlen!
Deshalb haben wir den Wohnungsbau massiv gestärkt, überall entstehen neue Wohnungen. Hier bei uns in Bezirk ist das unter anderem Am Turnisch in Lierenfeld oder am alten Rewe-Gelände in Unterbach passiert. Weitere Projekte sind in der Planung: an der Königsberger Straße in Lierenfeld, an der Festenbergstraße in Eller und am Breidenplatz in Unterbach! Dazu kommen viele kleinere Projekte in allen Stadtteilen. Und immer mehr von diesen Projekten sind preisgedämpft! In Düsseldorf sind im letzten Jahr erstmals seit langen Jahren und Jahrzehnten mehr sozial geförderte Wohnungen neu gebaut worden, als aus der Preisbindung herausgefallen sind!
Immer wieder passiert es, dass Mieter wegen Sanierungsmaßnahmen ihre alten Wohnungen nicht mehr bezahlen können, weil die neuen Mieten viel zu hoch für sie geworden sind. Teils ist das vom Eigentümer gezielt beabsichtigt, teils ist es den Eigentümern schlichtweg egal. Das möchten wir ändern! Deshalb fordern wir eine Soziale Erhaltungssatzung, damit jeder dort wohnen bleiben kann, wo er oder sie seit Jahren wohnt! Niemand soll angestammte Nachbarn vertreiben können, auch wenn jeder Neubürger in Düsseldorf herzlich willkommen ist!
Junges Düsseldorf
Es ist das Highlight in ganz Düsseldorf: Der Skatepark in Eller! Immer wieder wurden die Skater von allen möglichen Plätzen in Düsseldorf verdrängt, nirgendwo schien Platz für sie zu sein. Bis eine ehemals für die Lore-Lorenz-Schulcontainer genutzte Fläche gefunden wurde, die ungenutzt war – aber auch bereits betoniert war. Hier engagierten sich das Jugendamt, die Stadtspitze, viele Skater, und wir von der Bezirkspolitik. Auch wenn es länger gedauert hat als geplant: schon vor der Eröffnung war das Gelände ein Magnet! Und jetzt finden Meisterschaften in Deutschlands größtem Skatepark statt! Die Skater haben eine Heimat in Düsseldorf gefunden!
Doch auch abseits der großen Highlights haben wir viel erreicht! Lange Jahre wurde Jugendarbeit in Düsseldorf vernachlässigt. Jugendclubs und Jugendzentren waren oft zu klein, Gelder wurden gekürzt. Das haben wir geändert! In den letzten Jahren sind die Jugendclubs saniert und vergrößert worden. Zum Beispiel in der Eller Aue! Hier gab es immer wieder Konflikte mit Anwohnern, weil Jugendliche oft dem zu kleinen Innenbereich ausgewichen sind und im viel zu kleinen Außenbereich Basketball gespielt haben. Mit einem neuen, zusätzlichen Gebäude in unmittelbarer Nähe und einem attraktiven Außengelände sind nun erstmals seit langen Jahren die Konflikte ausgeräumt – und die Kinder und Jugendlichen haben eine wirklich attraktive Anlaufstelle erhalten!
In der Jugendfreizeiteinrichtung an der Bernburger Straße gab es lange Jahre einen steten Niedergang. Dank des Engagements unseres leider viel zu früh verstorbenen Ratsherrn Harald Walter ist es zu verdanken, dass hier die drohende Schließung abgewendet werden konnte und das JZE neu eröffnet werden konnte!
Daran müssen wir anknüpfen und Jugendarbeit auch im Gurkenland weiter ermöglichen! Niemand soll allein gelassen werden!
Stadtteile stärken!
Gumbertstraße
Die Corona-Krise hat es gezeigt: der Einzelhandel im Viertel ist immens wichtig! Es muss unsere Aufgabe sein, ihn zu stärken! Das wollen wir erreichen, indem wir im Zuge der Barrierefreiheit der U75 die Gumbertraße zu einer Fußgängerzone werden lassen, Flanieren und Shoppen in Eller angenehmer und schöner werden lassen wollen!
Breidenplatz
Immer wieder war der Breidenplatz Thema in der Politik. Zuerst waren viele Menschen ungeduldig, dass auf dem riesigen Gelände, das unmittelbar an den Breidenplatz angrenzt, nichts geschehen würde. Doch dann gab es erste Pläne für eine Bebauung. Die stießen nicht auf ungeteilte Zustimmung. Mittlerweile ist das Verfahren angestoßen, damit hier ein Konsens hergestellt werden kann zwischen den unterschiedlichen und widerstreitenden Interessen aller in Unterbach. Dieses Verfahren muss unbedingt weiter aufmerksam von uns begleitet werden!
Schloss Eller
Wer erinnert sich nicht noch an die verfallenden Nebengebäude von Schloss Eller? Niemand wollte sich so recht dieses leidigen Themas annehmen. Erst mit Thomas Geisel ist es gelungen, eine Lösung herbeizuführen, von der alle profitieren: Wohnen in stilvoll sanierten Nebengebäuden! Doch das Schloss selbst liegt noch ein wenig im Dornröschenschlaf, weil viel zu viele gar nicht wissen, dass Eller ein schönes Schloss hat: Jetzt fehlt nur noch eine optische Anbindung unseres Schlosses an die Schlossallee!
Kulturbahnhof: Rettung in Sicht!
Viele Jahre war er das Sorgenkind. Immer wieder stritten sich die Ämter um Kostenpläne für eine Sanierung einiger alter Gebäudeteile, und in dieser Zeit verfielen die Anbauten immer mehr! doch jetzt ist mit Thomas Geisel eine dauerhafte Lösung für das kulturelle Highlight im ganzen Stadtbezirk gefunden! Neben seinen exzellenten Ausstellungen soll der Kulturbahnhof künftig eine Druckwerkstatt erhalten, einmalig für Düsseldorf!
Gute Schule in Düsseldorf – mit uns!
Immer wieder haben wir im Stadtbezirk ein Gymnasium gefordert. Schon vor mehr als 100 Jahren hatte die Stadt bei der Eingemeindung des Stadtteils Eller ein Gymnasium versprochen. Doch bisher tat sich leider nichts. Viele Schülerinnen und Schüler waren gezwungen, weit in andere Stadtbezirke zu fahren. Manchmal hat das dazu geführt, dass Kinder diese Schulform gar nicht besuchen konnten, weil die Eltern sich nicht in der Lage sahen, den Schulweg zu organisieren. Dabei ist es so wichtig, Bildung zu allen zu bringen.
Aber jetzt wurde es zugesagt: Es ist geplant, das erste Gymnasium im Stadtbezirk zu eröffnen. Auf der Bernburger Straße, am Standort der Hauptschule soll es errichtet werden. Das Gebäude soll ertüchtigt und erweitert werden. Die Hauptschule wird aber dafür nicht aufgegeben, die zieht um, an die Vennhauser Allee. Sobald die Hauptschule umgezogen ist, werden die Arbeiten an der Bernburger Straße losgehen. 2025 soll alles fertig sein und das Gymnasium seinen Betrieb aufnehmen!
Und wer durch Eller fährt, wird sehen, dass es noch eine weitere große Baustelle gibt: der Altbau der Lore-Lorenz-Schule ist abgerissen. Neue Pläne liegen fertig vor und sind von allen politischen Gremien begrüßt worden. Das Projekt, das noch von der alten rot-grünen Landesregierung NRW bewilligt worden ist, kann starten!
Düsseldorf hat in den letzten Jahren eine Kehrtwende im Schulbau vollzogen! Standen vorher lediglich 250 Mio. Euro zur Verfügung, so hat die Ampel und hier vor allem die SPD darauf gedrungen, diesen Etat zu erhöhen. So wurden in den letzten sechs Jahren 1,3 Mrd. Euro in den Schulbau investiert, so viel wie in keiner anderen Kommune in NRW! Selbst die schwarz-gelbe Landesregierung konnte nicht umhin, Düsseldorf damit zu einem Modellbeispiel zu erklären!
Bildung für alle! Das wollen wir auch in den kommenden Jahren umsetzen! Dazu gehört auch, alle Schülerinnen und Schüler in Sachen Digitalisierung an neuen Lernformen teilnehmen zu lassen. Nicht zuletzt die Corona-Krise hat gezeigt, dass es trotz großer Anstrengungen in Düsseldorf noch viele Defizite und Herausforderungen gibt. Die können aber nur mit einer engagierten Schulpolitik gemeistert werden, in der nicht nur alle Schulen mit WLAN ausgestattet sind – das haben wir in den letzten Jahren geschafft –, sondern auch alle Schülerinnen und Schüler Zugang zu Tablets bekommen!